Tee ABC

Die Teekultur schaut auf eine lange Geschichte zurück. Es ist unsicher, wo die ersten Teepflanzen genutzt wurden. Die Legende spricht von China, wo bereits vor 4.500 Jahren Tee getrunken wurde. Japan brachte Teekultur in Form der Tee-Zeremonie zu einer einzigartigen Hochblüte. Bei uns in Europa war Tee erst ab dem 16. Jahrhundert erhältlich und entwickelte sich nur langsam zu einem Traditionsgetränk. Vor der gesamten Teeproduktion - damit meine ich Schwarz- und Grüntee - werden heute nur mehr ungefähr 4 % händisch geerntet. Doch viele dieser Tees sind von erlesener Qualität.

Um sie besser klassifizieren zu können, möchte ich Ihnen in dieser Ruprik die wichtigsten Ausdrücke bei der Teebeschreibung näher bringen.  Nur wenn der Tee von Hand gepflückt und nach der orthodoxen Produktionsmethode verarbeitet wurde, ergeben sich durch diverse Siebungen 4 Blattsortierungen:

Blatt-Tee
Brocken-Tee
Fannings-Tee
Dust-Tee

Weiters finden Sie auf Etiketten oft Bezeichnung, wie FTGFOP usw. Diese Buchstaben stehen für Bezeichnungen, auf die ich nun kurz eingehen möchte:

“Orange” = O: Das Wort “orange” soll früher in China für Tee verwendet worden sein, der mit Orangenblüten parfümiert war. Eine weitere Deutung bezieht den Begriff auf das niederländische Königshaus Oranien - hier wird das “königlich” mit “besonders gut” gleichgesetzt.

“Pekoe” = P: Das Wort ist aus dem Chinesischen und bedeutet “weißer Flaum”; es bezeichnet die jungen, noch zarten Blätter. Die Begriffe “Pekoe” und “Orange Pekoe” werden heute als Gradbezeichnung des Tees verwendet.

“Tippy” = T: Als “tip” bezeichnet man die hellen Teile des Tees, also die Blattspitzen junger, zarter Teeblätter, die weniger Zellsaft besitzen und sich beim Fermentieren deshalb nicht dunkel färben. Steht vor dem 'T' auch ein 'F' heißt dieses 'F' - Fine - fein. “Golden” = G: Hinweis auf goldbraune Spitzen (“Tips”). Diese Bezeichnung wird nur bei Darjeeling- bzw. Assam-Blatt-Tees verwendet (Golden Flowery Orange Pekoe).

“Souchong” Die chinesische Bezeichnung für die gröbsten im Handel befindlichen Teesorten. Pekoe Souchong und Souchong haben ein offenes und breites Blatt und sind dünn im Aufguß.

“Flowery” = F: Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet “blumig”, d.h. der Tee hat ein besonder “blumiges” Aroma.

“Broken” = B: Die englische Bezeichnung für “gebrochenen”, kleinblättrigen Tee. Fehlt diese Bezeichnung (außer bei Dust oder Fannings), so handelt es sich um Blatt-Tee.

“Fannings” Als “Fannings” bezeichnet man die beim Sieben anfallenden kleinen Teilchen des Teeblattes. Mit zunehmender Produktion von Tee-Aufgußbeuteln haben die Fannings an Bedeutung gewonnen.

“Dust” Dieser englische Begriff heißt “Staub”. Hier handelt es sich um die kleinste und letzte Aussiebung. Auch diese findet in der Tee-Beutel-Produktion Verwendung.

Wenn Sie nun z. B. auf einer Teesorte die Abkürzung “FTGFOP” lesen, so bedeutet das: Fine Tippy Golden Flowery Orange Pekoe. Diese Bezeichnung werden Sie hauptsächlich bei Darjeeling-, teilweise auch bei Assam-Tee finden. Es handelt sich hierbei um feinste Top-Grade der Produktion, mit besonderer Sorgfalt hergestellt; gleichmäßiges Blatt, Tippy.

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